Innovation
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12.11.2025

TechDay 2025: Das Reichle Technologiezentrum und VOTTELER zeigen in einem zweitägigen Event, wie In-Mold Coating und Lasertexturierung die Fahrzeugspritzlackierung ersetzen können

TechDay 2025: Das Reichle Technologiezentrum und VOTTELER zeigen in einem zweitägigen Event, wie In-Mold Coating und Lasertexturierung die Fahrzeugspritzlackierung ersetzen können
Reichle Technologiezentrum

Bissingen/Teck, Korntal-Münchingen – November 2025
Mit über 150 Teilnehmenden von 15 internationalen Automobilherstellern, 8 Tier-1-Zulieferern und zahlreichen weiteren Partnern der Branche hat der TechDay 2025 von Reichle und VOTTELER gezeigt, wie die Kombination von In-Mold Coating mit Polyurethan (PU) und Lasertexturierung die Fahrzeugproduktion revolutionieren kann. Zwei Tage lang stand alles im Zeichen einer Vision: der Eliminierung der klassischen Fahrzeuglackierung – und damit einem entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger, effizienter und designorientierter Fertigung.

Ein Event, das die gesamte Prozesskette abbildet

Der TechDay 2025 wurde bewusst als internationale, zweitägige Fachveranstaltung konzipiert, um die neue Technologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette erlebbar zu machen – von der Materialentwicklung über den Formenbau bis hin zur Anwendung im Fahrzeugexterieur in Verbindung mit ganz neuen Designtrends.

Tag 1 fand bei VOTTELER in Korntal-Münchingen statt und widmete sich den chemischen und prozesstechnischen Grundlagen von In-Mold Coating. Fachvorträge von VOTTELER, KraussMaffei, Engel und Cannon beleuchteten die Vorteile, Herausforderungen und industriellen Umsetzungsmöglichkeiten der PU-Flutung mit PURIFLOW®. Während geführter Rundgänge konnten die Gäste die Technologie live im Technikum erleben sowie sich anhand von Mustern von der Vielfalt der Farbentwicklungsmöglichkeiten überzeugen.

Tag 2 führte die Teilnehmenden zum Reichle Technologiezentrum in Bissingen an der Teck. Hier standen Oberflächentechnik,Design und Werkzeugbau im Fokus. Beiträge von Summerer Technologies, LEONHARDKURZ und Reichle zeigten eindrucksvoll, wie präzise Lasertexturen mit der PU-Flutung der Bauteile zusammenspielen und neue Möglichkeiten in Funktion, Struktur und Lichtintegration eröffnen. Ein besonderes Highlight war die Premiere eines laserstrukturierten, PU-gefluteten Bauteils – ein greifbares Beispiel für die Möglichkeiten der entwickelten Technologie, um Exterieurbauteile am Fahrzeug zu beleuchten.

PURIFLOW® trifft Lasertextur – Designfreiheit trifft Nachhaltigkeit

Seit Jahrzehnten gilt die Fahrzeugspritzlackierung als Standardprozess, gleichzeitig aber auch als einer der teuersten und energieintensivsten Schritte in der Automobilproduktion. Die Kombination von PU und laserstrukturierten Werkzeugoberflächen ermöglicht erstmals eine industrielle Alternative, die diese Prozessstufe vollständig ersetzt – mit bis zu 40 % weniger CO₂-Emissionen und Kosteneinsparungen im dreistelligen Millionenbereich. Durch die exakte Replikation der Werkzeugstruktur im PU-gefluteten Bauteil entsteht eine Oberfläche, die lackiert aussieht, aber nicht spritzlackiert ist. Lasertexturen erzeugen Matt-Glanz-Kontraste, 3D-Effekte, Hologramme, Logos oder satinierte Strukturen, die nicht nur optisch überzeugen, sondern gleichzeitig auch funktional sein können – etwa durch selbstheilende Oberflächen, Radar- und Lidar-Durchlässigkeit oder integrierte Beleuchtungskonzepte im Exterieur.

Technologie mit industrieller Präzision

PURIFLOW® reproduziert die Werkzeugoberfläche nahezu zu 100%. Deshalb ist höchste Präzision im Mikrometerbereich erforderlich: Abweichungen von mehr als 5 µm können bereits Einfluss auf Farbe, Glanz oder Homogenität nehmen. Hier zeigt sich die Stärke der Lasertexturierung – eine volldigitale,reproduzierbare und hochpräzise Technologie, die das klassische, umweltschädliche Ätzen ersetzt und perfekte Strukturen mit konstantem Ergebnisermöglicht.

Das Fazit nach zwei Eventtagen

Der TechDay 2025 hat gezeigt, dass die Kombination aus In-Mold Coating und Lasertexturierung im Exterieur nicht nur ein Zukunftskonzept ist, sondern bereits heute einen serienreifen, nachhaltigen und wirtschaftlichen Ansatz für die Fahrzeugproduktion darstellt. Die Resonanz der Teilnehmenden nach zwei Tagen voller Input, Fachvorträgen und Technologiedemonstrationen war eindeutig: Diese Technologie hat das Potenzial, die Automobilindustriegrundlegend zu verändern – weg von Spritzlack, hin zu integrierten Oberflächenlösungen mit maximaler Designfreiheit.

Präsentation Summerer

Präsentation Engel

Präsentation Votteler

Präsentation Reichle

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